Misthaufen
"Es ist zu heiss!" denkt Sigmund sich als er mit verknitterter Miene aus dem Fenster schaute. Er befürchtete das manche Felder bei der Sonne vertrocknen und das ist schlecht für die Ernte. Er ist so tief sauer auf die Sonne, dass er vergisst, das er die drei Wochen Sturm und Regen genauso gehasst hat. Die waren nämlich ebenfalls schlecht für die Ernte. Er dachte über das Wetter nach und stellte das gleiche wie letztes Jahr fest: Insgesamt gefielen ihm vielleicht drei Wochen vom Wetter her. Schade eigentlich. Doch genau wegen diesem Bauerntrott und der schlechten Einstellung saß Sigmund gerade in der Küche anstatt den dritten Morgen Maisfeld abzuernten wie die letzten Tage. Er saß einfach nur da und überlegte woraus sein Leben so bestand. Keine Kinder, seine Frau ist Ergotherapeutin und er besitzt 200 Hektar Land. Was für einen konventionellen Bauern nicht viel ist.
Er trank den letzten Schluck Kaffee, guckte noch mal zufrieden auf das Blatt Papier und stand auf. Er sah aus wie Bauern aussehen sollten. Gummistiefel, Latzhose und ein Kariertes Flannellhemd. Er war der Bauer aus dem Buche. Bloß viel mehr meckernd und schlecht gelaunt. Doch nicht Heute. Heute ging er mit einem erleichtertem Bewusstsein, einem erleichtertem Herz. Sigmund nahm sein an den Stuhl gelehntes Gewehr und machte sich auf den Weg. Er verlies das große Fachwerkhaus und ging Richtung Schweinestall. Das geladene Gewehr lässig in die Schulter gelehnt. Erst vor zwei Tagen musste er ein Schwein erschiessen weil es sich den Magen verdreht hatte und sowieso gestorben wäre. Die Nachbarn haben sich schon öfter darüber beschwert ,dass er seine Tiere einfach erschiesst. Doch Tierschutzmäßig müssen sie dabei kein bisschen leiden, also hat er die Nachbarn nur angebrüllt und es weiter so gemacht.
Doch Heute ging er am Schweinestall vorbei, direkt zu dem großen Misthaufen den er über die letzten Wochen zusammen getragen hat. Er blieb kurz davor stehen. Bemerkte die Wärme und den Geruch den er von sich gab.
Eine stickige Wärme die es unter der Sonne kaum ertragbar machte, und ein Geruch der Sigmund seine Fiese Miene ins Gesicht gemeißelt hatte. Für ihn war es normal. Er machte die ersten Schritte und versank bis über die Knöchel im Haufen doch er dachte an nichts anderes als seine Frau und das Gespräch letztes Jahr. Wie ein König auf den Leichen seiner Feinde stand er kurz später auf der Spitze seines Misthaufens. Er nahm sein Gewehr fest in die Hand. Schaute sich sorgfältig um, schaute auf den Mist unter sich und musste schmunzeln gefolgt von einem zufriedenem Nicken. Er liest das Gewehr sinken, richtete den Lauf Richtung Himmel und Griff mit der Abzughand um, so das sein Daumen am Abzug war. Er lächelte weil er merkte das seine Waffe partout nicht darauf ausgelegt war sich ins Gesicht zu schießen. Entschlossen und ohne zu zittern drückte er die Mündung unter sein Kinn.
Und drückte ab...
Sigmund war im Schützenverein gewesen. Und es war wohl nicht nur seine Frau die bei der Beerdigung was durchdrehte weil der Schützenverein zu seinen Ehren Schüsse in die Luft abgaben. Der Knall traf ihr jedes mal mitten ins Herz. Sie weinte voller Wut und Verzweiflung. Immer wieder die Zeilen im Kopf wiederholend die Sigmund Ihr hinterlassen hat:
Liebste Erika,
Letzte Woche vor einem Jahr hatten wir ein Gespräch über mich und mein Verhalten gehabt, welches fast unsere Ehe gesprengt hätte. Ich habe dies bezüglich nun endlich eine Entscheidung getroffen. Du sagtest, das ich mich ändern müsste ansonsten wirfst Du mich gleich zu dem Mist im Hof. Ich hab Dir die Mühe und die Sauerei erspart.
Du findest mich auf dem Misthaufen.
Sigmund
Erika hört die Stimme von Sigmund im Kopf. Hört ihn die Zeilen sagen. Sie will schreien, laut weinen und um wild um sich schlagen. Sie wollte eine Entscheidung von ihm. Sie wollte das die Zukunft leichter wird, dass es wieder besser läuft. Doch statt all dem gewollten hinterlässt Sigmunds tot nichts weiter als lebenslange Schuldgefühle.
Er trank den letzten Schluck Kaffee, guckte noch mal zufrieden auf das Blatt Papier und stand auf. Er sah aus wie Bauern aussehen sollten. Gummistiefel, Latzhose und ein Kariertes Flannellhemd. Er war der Bauer aus dem Buche. Bloß viel mehr meckernd und schlecht gelaunt. Doch nicht Heute. Heute ging er mit einem erleichtertem Bewusstsein, einem erleichtertem Herz. Sigmund nahm sein an den Stuhl gelehntes Gewehr und machte sich auf den Weg. Er verlies das große Fachwerkhaus und ging Richtung Schweinestall. Das geladene Gewehr lässig in die Schulter gelehnt. Erst vor zwei Tagen musste er ein Schwein erschiessen weil es sich den Magen verdreht hatte und sowieso gestorben wäre. Die Nachbarn haben sich schon öfter darüber beschwert ,dass er seine Tiere einfach erschiesst. Doch Tierschutzmäßig müssen sie dabei kein bisschen leiden, also hat er die Nachbarn nur angebrüllt und es weiter so gemacht.
Doch Heute ging er am Schweinestall vorbei, direkt zu dem großen Misthaufen den er über die letzten Wochen zusammen getragen hat. Er blieb kurz davor stehen. Bemerkte die Wärme und den Geruch den er von sich gab.
Eine stickige Wärme die es unter der Sonne kaum ertragbar machte, und ein Geruch der Sigmund seine Fiese Miene ins Gesicht gemeißelt hatte. Für ihn war es normal. Er machte die ersten Schritte und versank bis über die Knöchel im Haufen doch er dachte an nichts anderes als seine Frau und das Gespräch letztes Jahr. Wie ein König auf den Leichen seiner Feinde stand er kurz später auf der Spitze seines Misthaufens. Er nahm sein Gewehr fest in die Hand. Schaute sich sorgfältig um, schaute auf den Mist unter sich und musste schmunzeln gefolgt von einem zufriedenem Nicken. Er liest das Gewehr sinken, richtete den Lauf Richtung Himmel und Griff mit der Abzughand um, so das sein Daumen am Abzug war. Er lächelte weil er merkte das seine Waffe partout nicht darauf ausgelegt war sich ins Gesicht zu schießen. Entschlossen und ohne zu zittern drückte er die Mündung unter sein Kinn.
Und drückte ab...
Sigmund war im Schützenverein gewesen. Und es war wohl nicht nur seine Frau die bei der Beerdigung was durchdrehte weil der Schützenverein zu seinen Ehren Schüsse in die Luft abgaben. Der Knall traf ihr jedes mal mitten ins Herz. Sie weinte voller Wut und Verzweiflung. Immer wieder die Zeilen im Kopf wiederholend die Sigmund Ihr hinterlassen hat:
Liebste Erika,
Letzte Woche vor einem Jahr hatten wir ein Gespräch über mich und mein Verhalten gehabt, welches fast unsere Ehe gesprengt hätte. Ich habe dies bezüglich nun endlich eine Entscheidung getroffen. Du sagtest, das ich mich ändern müsste ansonsten wirfst Du mich gleich zu dem Mist im Hof. Ich hab Dir die Mühe und die Sauerei erspart.
Du findest mich auf dem Misthaufen.
Sigmund
Erika hört die Stimme von Sigmund im Kopf. Hört ihn die Zeilen sagen. Sie will schreien, laut weinen und um wild um sich schlagen. Sie wollte eine Entscheidung von ihm. Sie wollte das die Zukunft leichter wird, dass es wieder besser läuft. Doch statt all dem gewollten hinterlässt Sigmunds tot nichts weiter als lebenslange Schuldgefühle.
JohnDeamon - 13. Mär, 20:50